Unsere Geschichte beginnt im Winter 1881/1882,

als einige Männer aus dem Dorf beschließen, einen Gesangverein zu gründen. Am 6. Februar 1882 wird es dann offiziell und die Meldung erfolgt beim Königlichen Bezirksamt des Kantons Bergzabern.

Die Singstunden finden im „Adler“ statt, Gaststätte und Bäckerei von Jakob Fried. Der erste Chorleiter ist Lehrer Lang, der dieses Amt bis 1923 innehat.

Eine Zäsur ist der Erste Weltkrieg. Doch schon 1919 werden die Chorproben wieder aufgenommen.

Im Jahr 1923 übernimmt Lehrer Bauer die Chorleitung; ihm folgt im Jahr 1930 Lehrer Fritz Feig.

Schon wieder gibt es eine Unterbrechung durch einen schrecklichen Krieg. Viele Sänger kehren nicht aus dem Krieg zurück; das Dorf ist fast völlig zerstört.

Trotz allem beginnen 1948/49 wieder die Singstunden; mit immerhin 40 Sängern. Nun wird geprobt in der Gaststätte „Zum Hirsch“ von Ernst Vosselmann.

1955 wird eine Satzung erstellt und am 4. und 5. Juni 1955 erfolgt die 3. Fahnenweihe. Als Vorsitzender tritt nun Johannes Wander, bisheriger Schriftführer, sein Amt an. 1958 folgt ihm Hans Hauck sen.

Ab dieser Zeit finden neben dem Vereinsball und der Weihnachtsfeier nun auch Liederabende, Konzerte, Sängerfeste und auch Tagesausflüge statt.

In all der Zeit ist Fritz Feig erfolgreich als Chorleiter tätig und stellt erst 1968, nach immerhin 38! Jahren aus Alters- und Gesundheitsgründen sein Amt zur Verfügung.

Unter seinem Nachfolger, Rudi Himpel, wird auch ein Frauenchor gegründet; sehr zum Missfallen einiger der Herren. So agiert der Verein nun als Männer-, Frauen- und Gemischter Chor.

Es folgen einige Wechsel in der Vereinsführung. Auf Hans Hauck folgt Werner Philpp. 1976 übernimmt Kurt Vosselmann das Amt des 1. Vorsitzenden.

Von einer erfolgreichen Zeit mit Leistungs-, Prädikat- und Punktwertungssingen zeugen viele Auszeichnungen und Pokale, die im Sängerheim aufbewahrt werden.

1979 erfolgt die Gründung eines Kinderchores, der leider nur 10 Jahre Bestand hat.

Ein erneuter Wechsel in der Vereinsführung steht an. Im Jahr 1980 wird Marcel Kuntz 1. Vorsitzender. Erstmals in der Vereinsgeschichte übernimmt mit Christa Schnörringer als 2. Vorsitzende eine Frau einen Posten in der Vorstandschaft.

1987 übernimmt sie dann den 1. Vorsitz, mit Otfried Cuntz als 2. Vorsitzenden.

Unter ihrer Führung erfolgt auch 1996 der Umzug ins heutige Sängerheim, welches der Gesangverein in Eigenregie mit tatkräftiger Hilfe etlicher Chormitglieder vom alten Schulhaus Rechtenbach ins Sängerheim der Eintracht „umbaut“. Ihr unermüdliches Wirken für den Gesangverein ist eine große Bereicherung für das kulturelle Leben im Dorf. So gibt es seither regelmäßige Veranstaltungen, wie z.B. weltliche und kirchliche Konzerte, Seniorenveranstaltungen, Herbstfeste, Weihnachtsfeiern und nicht zu vergessen, die beliebte Himmelfahrtswanderung sowie zweimal jährlich ein Schlachtfest.

1992 folgt auf Rudi Himpel Thomas Kästner als Chorleiter. Unter seinem Dirigat wächst die Sängerschar von 32 auf 50 Sängerinnen und Sänger an. Sein Bestreben Traditionelles mit Modernem zu verbinden ist erfolgreich. In seine Zeit als Chorleiter fällt auch die Gründung der „People of Joy“. Dies ist, neben dem Gemischten Chor, eine Gruppe von jungen und jung gebliebenen Sängerinnen und Sänger, die sich der eher moderneren Chorliteratur verschrieben hat.

Nun ist seit 2012 Joachim Kuhn unser Chorleiter, der es versteht, ein für alle passendes Repertoire zusammenzustellen, welches er mit viel Engagement und Geduld mit uns einübt.
Von ihm werden am 29.04.2013 auch wieder die „People of Joy“ erfolgreich reaktiviert.

Der vorläufig letzte Wechsel in der Vereinsführung erfolgt 2021. Mit Petra Wagner und Katja Theilmann steht nun eine Doppelspitze in der ersten Reihe. Christa Schnörringer wird nach über 40 Jahren in der Vorstandschaft zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

Dies ist nur ein kurzer Abriss der Vereinsgeschichte.

Falls Du weiterführendes Interesse hast, verweise ich auf die genutzten Quellen:

1200 Jahre Schweigen
Hrsg. Ortsgemeinde Schweigen-Rechtenbach, 2002

50 Jahre Sängerkreis Bad Bergzabern
Redaktion Rainer D. Hechelhammer, Mai 2000